Im Dezember 2006
erfüllte ich mir mit einem 240L Naturaquarium einen lang gehegten
Traum. Es sollte ein Unterwasserdschungel werden, also habe ich mir
Bücher von Dennerle und Amano gekauft und 2 Wochen später habe ich
mich ans Werk gemacht. Erfreulicherweise hat sich die eingesetzte
Technik (Dennerle CO2 Anlage mit pH Controller, spezielles Pflanzensubstrat
und 4 X 36 W PL Leuchte) bezahlt gemacht und die Unterwasserlandschaft
wächst und gedeiht heute noch mehr als prächtig.
Meine ersten
Regenbogenfische habe ich im April 2006 gekauft. Es waren Iriatherina
werneri und Melanotaenia praecox wovon mich die I. werneri am meissten
fasziniert haben und immer noch in ihren Bann gezogen haben. Sicherlich aufgrund der Winzigkeit der frisch
geschlüpften Fischbrut sind sie die mit am schwierigsten zu züchtenden
Regenbogenfische.
Nach gründlicher
Vorbereitung ist es mir gelungen die kleinen Juwelen auf Anhieb in
größerer Stückzahl aufzuziehen. Wie mir das gelang, habe ich in einem
Zuchttagebuch dokumentiert. Dieses ist in englisch verfasst,
da die meissten Leute, die mich bei diesem Projekt unterstützt haben, in
Australien und USA leben.
Die Fische habe ich im Freien gezüchtet und sie dann ab 15 mm Länge in
ein 112L Becken nach drinnen überführt. Nachdem ich mehr als 100
halbwüchsige I. werneri (Filigranregenbogenfisch) aufgezogen hatte,
entstand der Traum mein eigenes werneri "Billabong" zu gestalten.
In Australien leben die
Fische u.a. in stark verkrauteten Billabongs. Ich liess mir also ein
Aquarium anfertigen aus 12 mm Glas mit den Massen 180 X 60 X 50 (LXBXH) cm
= 540 L. Dieses Becken läuft nun seit Ende Oktober 2007 und entwickelt sich
langsam genauso wie ich es mir vorgestellt habe. Stark verkrautet und
dennoch viel freier Schwimmraum für die lebhaften, kleinen Schwarmfische.
Ende November 2007 haben sich zu
den I. werneri 20 Red Fire Garnelen in das 540er Becken gesellt und im
Dezember 2007 sind schliesslich die ersten Carambellus patzcuarensis sp
orange (CPO) bei mir eingezogen. Konkret in das 240L Becken wo sie
gemeinsam mit
Rhadinocentrus ornatus (Searys Creek) leben.
Dies sind ebenfalls
hochinteressante und nicht ganz einfach zu züchtende Regenbogenfische.
Beide Tierarten lassen sich gegenseitig in Ruhe und es gab bislang auf
beiden Seiten keinerlei Verletzungen oder Ausfälle. Ich konnte auch keine
Angriffe beobachten, kurzum sie akzeptieren sich gegenseitig.
Das Becken weisst unter anderem einen "Geröllhaufen" mit pfundweise Javafarn auf. Für
diese Verstecke lassen die CPOs jedes handgetöpferte Tonröhrchen links
liegen !
3 Wochen nachdem die CPOs
eingezogen waren, hatte ich bereits 2 Weibchen mit Eiern in jeweils ein
25L Zuchtbecken überführt wo sie sich ohne Störungen auf ihren Nachwuchs
vorbereiten konnten und in der zweiten Januar WEoche hat das erste
Weibchen seine Jungen entlassen um dann in das 240er zurück überführt zu
werden.
Parallel zu den CPO
Jungtieren sind 3 Pärchen Cambarellus puer bei mir eingetroffen, die in
mein 540L Becken eingezogen sind. 2 Tage später konnte ich nach einem
Wasserwechsel die ersten Paarungen fotografieren und am 31.01.2008 haben
sich die Jungen vom Rockzipfel des Weibchens entfernt.
Im Frühjahr 2008 kamen noch
3 Pärchen Cambarellus diminutus dazu und danach verschiedene
Zwerggarnelen, konkret Red Bees, Black Bees, "normale" Bienengarnelen,
Hummelgarnelen, Yellow Fire und Snow Whites.
Diese Artenvielfalt war mit den bestehenden Becken nicht mehr zu
bewältigen, sodass ich eine neue Anlage mit insgesamt 20 Becken für Zucht
und Haltung von Zwergflusskrebsen und Zwerggarnelen installiert habe.
Diese Anlage wurde Juli/August 2008 in Betrieb genommen. Vorher hatte ich
noch 2 neue 112L Becken einlaufen lassen. Somit stehen mir (vorerst)
genügend Becken zur Zucht und vor allem auch Selektion zur Verfügung.
Allerdings habe ich schon ein weiteres Regal mit
4-5 Zuchtbecken a 47L in Planung und ach ja.....meine Frau weiss es schon ;-)))
Im Rahmen meiner neuen
Anlage sind meine 3 Zwergflusskrebsarten jeweils in ein 112L Artenbecken
umgezogen. Die Vergesellschaftung mit den Fischen hat zwar funktioniert
aber dadurch, dass meine Fische eher weiches Wasser mögen, musste ich in
puncto Wasserwerte für sämtliche Species permanent Kompromisse eingehen.
Fast hätte ich da noch
etwas vergessen...neben der Aquaristik ist die Fotografie meine grosse
Leidenschaft. Das tolle ist, dass sich beide Hobbies hervorragend
miteinander verbinden lassen, sodass mein fotografischer Schwerpunkt
mittlerweile neben der Portraitfotografie in der Aquaristik liegt.
To be continued..... (Stand
September 2008) |